Dass sich die Wechseljahre großer Beliebtheit erfreuen gehört sicher in den Bereich "Fake News". Dass Frau
einiges tun kann, um die Zeit relativ unbeschwert zu bewältigen, ist dagegen die reine Wahrheit.
An sich selbst und die Figur denken, sportlich aktiv sein ist für alle ein prima Ratschlag. Diese
konventionellen Methoden können bei einigen nicht ausreichen, dann könnte auch eine Hormontherapie als
Option in Frage kommen.
In den Wechseljahren durchleben zahlreiche Frauen körperliche Grenzerfahrungen: In unpassenden Situationen
steht man plötzlich schweißgebadet da oder ist nach wenigen Schritten völlig aus der Puste. Während
erholsamer Schlaf nachts Mangelware ist, tun tagsüber die Gelenke weh. Oft wird die Waage zum größten Feind,
weil der Stoffwechsel lahmt und sich die Pfunde anhäufen. Und nicht zuletzt leiden viele Frauen im Wechsel
unter Stimmungsschwankungen, innere Unruhe und Scheidentrockenheit - eine Belastungsprobe, auch für
glückliche Partnerschaften.
Beginn, Dauer und Intensität der Symptome sind so individuell wie die Frauen selbst. Statistisch gesehen sind
die meisten zwischen 49 und 55 Jahre alt, wenn die Regel ausbleibt. Die Umstellungsphase kann jedoch schon mit
Anfang 40 beginnen: Die Produktion der weiblichen Sexualhormone Östradiol und Progesteron lässt nach, der Zyklus
wird unregelmäßig, bis schließlich die Regel ausbleibt.
Das Beste aus dem Wechsel machen!
Bereits ab dem 30. Lebensjahr verlangsamt sich der weibliche Stoffwechsel um ca. ein Prozent jährlich, so dass
bei unveränderter Bewegung und Ernährung jedes Jahr auch ein Prozent des Körpergewichts zugelegt würde. Dann
brächte die schlanke, 60 Kilo wiegende Dreißigjährige mit 60 Jahren mehr als 80 Kilo auf die Waage.
Und da Übergewicht ein Hauptrisikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen, Zuckerkrankheit und bestimmte
Krebsformen ist, hat jede Frau die Chance, gesund älter zu werden, wenn sie - gerade auch nach den Wechseljahren -
auf ihr Gewicht achtet. Für mehr Wohlbefinden sorgt deshalb eine ausgewogene Ernährung, Achtsamkeit mit sich
selbst und regelmäßige körperliche Aktivität.
Sportlich kann frau immer werden!
Sportlich sein ist auch deshalb wichtig, weil es frau oft nur dadurch möglich ist, das Gewicht auch während
und nach den Wechseljahren zu halten. Studien haben gezeigt, dass Frauen, die regelmäßig sportlich aktiv sind,
weniger Wechseljahrbeschwerden haben. Bestehen bereits Beschwerden, dann hilft Training dabei, die Symptome zu
lindern. Wichtig ist immer, sich eine Sportart auszusuchen, die wirklich Spaß macht, sonst gibt man schnell auf.
So ist Bewegung an der frischen Luft wie Bergwandern oder Skilaufen nicht nur gesund, sondern kann auch zudem
erlebnisreich sein. Auch flottes Spazierengehen, Walking oder kräftiges Schwimmen sind ein guter Start. Wichtig
ist, dass frau regelmäßigen Sport in ihren Alltag einbauen kann.
Mit dem Trainieren an Geräten, vor allem, wenn ein Risiko für Osteoporose besteht, kann in jedem Alter noch
begonnen werden. Überhaupt ist das Fitnessstudio sehr zu empfehlen, denn hier können alle drei wichtigen
Schwerpunkte abgearbeitet werden:
> Systematischer Muskelaufbau
> Kreislauftraining
> Gleichgewichts- und Koordinationstraining
Gerade Kraftübungen sind für Frauen in den Wechseljahren besonders wichtig: Sie zählen zu den wirkungsvollsten
Strategien gegen Osteoporose. Neben Krafttraining ist zum Beispiel Step Aerobic ebenfalls sehr gut für den
Knochenaufbau. Empfehlenswert sind vor allem Übungen für die Rücken- und Hüftmuskulatur - am besten zwei- bis
dreimal die Woche jeweils eine halbe bis eine Stunde. Auch Qigong und Yoga sind gut geeignet, weil sie das
Körpergefühl steigern, Stress abbauen und zu mehr Entspannung und Wohlbefinden führen.
Weitere positive Aspekte:
Durchs Trainieren erhalten alle Organe mehr Sauerstoff, es werden Glückshormone freigesetzt und das Immunsystem
angekurbelt. Zudem wird der Alterungsprozess verlangsamt - sowohl in Bezug auf die körperlichen als auch auf
die geistigen Fähigkeiten.
Denkbare Option: Hormontherapie
Je offener und positiver Frauen mit dem Klimakterium umgehen, desto weniger leider sie. Einer von drei
Betroffenen gelingt das jedoch nicht. Wenn die Beschwerden so massiv sind, dass die Lebensqualität darunter
leidet, weiß der Gynäkologe Rat.
Mit einer individuell angepassten Therapie können die Symptome meist gelindert oder sogar vollständig reduziert
werden. Heute werden zu menopausalen Hormontherapie vor allem bioidentische Hormone verwendet. Die Frau erhält
genau die Hormone, die ihr Körper nicht mehr produziert. Die Mittel sollten idealerweise abends eingenommen
werden, da sie auch müde machen können.
Viele Frauen in mittleren Jahren unterstützt eine Hormontherapie dabei, ein erfülltes und aktives Leben zu führen.
Die über Jahre hinweg veröffentlichten Vorbehalte gegenüber Hormonbehandlungen wurden inzwischen anscheinend
durch weitere klinische Studien wiederlegt. Diese Untersuchungen sollen zeigen, dass die rechtzeitige Gabe eines
Hormonpräparates deutliche positive Auswirkungen hat und langfristigen gesundheitlichen Folgen des Hormonmangels
wie Diabetes (Typ II), Osteoporose, konoraren Herzerkrankungen und verschiedenen Krebsarten vorbeugen kann.
Grundsätzlich sollte eine Hormontherapie innerhalb der ersten zehn Jahre nach Beginn der Menopause, also vor dem
60. Lebensjahr, begonnen werden. So kann die Frau die gesundheitlichen Vorteile voll ausschöpfen.
Kommt gut rein und hindurch, liebe Frauen!
Herzliche und entspannte Grüße,
Petra